Bernhard Sven Anuth

Der Neokatechumenale Weg

Forschungen zur Kirchenrechtswissenschaft

Band 36

Begründet von
Hubert Müller und Rudolf Weigand

Herausgegeben von
Norbert Lüdecke und Helmuth Pree

Bernhard Sven Anuth

Der Neokatechumenale Weg

Geschichte – Erscheinungsbild – Rechtscharakter

VORWORT

Die vorliegende Arbeit wurde im Wintersemester 2005/06 von der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Bonn als Dissertation angenommen. Für den Druck wurde sie um einen Abschnitt ergänzt, der den Ereignissen Rechnung trägt, die im Dezember 2005 und Januar 2006 eine erneute Diskussion um die Liturgie des Neokatechumenalen Weges angestoßen haben.

Mein Dank gilt allen, die das Entstehen dieser Arbeit ermöglicht haben. Besonders danke ich meinem Doktorvater Prof. Dr. Norbert Lüdecke, der mich zur wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Neokatechumenalen Weg ermutigt und den Verlauf meines Promotionsprojektes aufmerksam und mit kritischen Nachfragen begleitet hat. Herrn Prof. Dr. Albert Gerhards danke ich für das Zweitgutachten und seine weiterführenden Hinweise auf insbesondere liturgiewissenschaftlich relevante Problemfelder meines Untersuchungsgegenstandes. Herr Dr. theol., Lic. iur. can. René Löffler war mir zu jeder Zeit ein wichtiger Gesprächspartner.

Für die Korrekturlesearbeiten gebühren Kerstin Usadel-Anuth, Angela Hülsenbusch, Matthias Hannemann und Dr. theol. Peter Brandt nachdrücklich Dank und Anerkennung. Christine Brunk sowie Anne und Kathrin Henning danke ich für die Erstellung von Canones- und Personenregister.

In finanzieller Hinsicht verdanke ich meine Promotion der Förderung durch die Friedrich-Naumann-Stiftung, die mich mit einem Stipendium aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung unterstützt hat. Die schnelle Publikation wurde dankenswerterweise durch Druckkostenzuschüsse der Erzbistümer Köln und Paderborn sowie des Verbandes der Diözesen Deutschlands ermöglicht.

Für die Aufnahme in die Reihe Forschungen zur Kirchenrechtswissenschaft bin ich Herrn Prof. Dr. Norbert Lüdecke und Herrn Prof. Dr. Helmuth Pree verbunden.

Besonders aber danke ich allen, die mir im privaten Umfeld Rückhalt gegeben und mich immer wieder ermutigt und unterstützt haben. Dies gilt vor allem für meine Eltern und meine Frau Kerstin. Ihnen ist dieses Buch gewidmet.

Odenthal, im Februar 2006

INHALTSVERZEICHNIS

Vorwort

Einleitung

1 Entstehung des Neokatechumenalen Weges und Ausformung seines Selbstverständnisses bis zum Ende der 1970er Jahre

1.1 Person und Charisma der „Initiatoren“ des Neokatechumenalen Weges

1.1.1 Francisco „Kiko“ Argüello

1.1.2 Carmen Hernández

1.1.3 Entstehung einer „neokatechumenalen“ Gemeinschaft

1.2 Entwicklung und Ausbreitung des Neokatechumenalen Weges

1.3 Überprüfung und Belobigung durch die Kongregation für den Gottesdienst und Namensgebung als „Neokatechumenat“ bzw. „neokatechumenale Gemeinschaften“

1.4 Merkmale des Neokatechumenalen Weges

1.4.1 Ziel und „Geist“

1.4.1.1 Ein Weg der Umkehr als „Schwangerschaft zum Glauben“

1.4.1.2 Eine neue Struktur der Pfarrei als „Gemeinschaft von Gemeinschaften“

1.4.1.3 Der neokatechumenale „Dreifuß“: Wort, Liturgie, Gemeinschaft

1.4.2 Mittel und Methode des Apostolates: Ein Katechumenat nach der Taufe

1.4.2.1 Verkündigung (des Kerygmas) / kerygmatische Phase

1.4.2.2 Vor- oder Präkatechumenat

1.4.2.3 Übergang zum Katechumenat

1.4.2.4 Katechumenat

1.4.2.5 Erwählung

1.4.2.6 Erneuerung der Taufversprechen

1.4.3 Mitgliedschaft, Dienste und Ämter

1.4.3.1 Mitgliedschaft

1.4.3.2 Dienste und Ämter

1.4.3.2.1 Verantwortliche der neokatechumenalen Gemeinschaften

1.4.3.2.2 Orts- und Itineranten-Katechisten

1.4.3.2.3 Kantor, Lektor und Ostiar

1.4.3.2.4 Glaubenslehrer und Witwen

1.4.4 Interne Leitungsstrukturen

1.4.4.1 Die Rolle der „Initiatoren“

1.4.4.2 Die nationale und diözesane Gliederungsebene

1.5 Verhältnis zur kirchlichen Hierarchie

1.5.1 Selbstbindung an die kirchliche Hierarchie

1.5.1.1 Pfarrer und Bischof.

1.5.1.2 Papst

1.5.2 Rechtliche Aspekte

1.6 Rechtscharakter des „Weges“ nach dem CIC/1917

1.6.1 Die kirchenamtlichen Vereinigungen

1.6.2 Die „nicht kirchlichen“ bzw. „privaten“ Vereinigungen

1.6.3 Das Problem der rechtlichen Einordnung des „Weges“ in den CIC/1917

2 Weitere Ausbreitung und Profilierung des Neokatechumenalen Weges bis zur Ausarbeitung seines Statutes

2.1 Rechtscharakter des „Weges“ nach dem CIC/1983

2.1.1 Die Vorgaben des II. Vatikanischen Konzils für eine Neuordnung des kirchlichen Vereinigungswesens

2.1.2 Die Typologie des kodikarischen Vereinigungsrechts

2.1.2.1 Private kanonische Vereine

2.1.2.2 Öffentliche kanonische Vereine

2.1.2.3 Freie Zusammenschlüsse von Gläubigen

2.1.2.4 Das Problem der rechtlichen Einordnung des „Weges“ in den CIC/1983

2.1.3 Der Neokatechumenale Weg als „kirchliche Bewegung“?

2.1.3.1 Zum Phänomen der „kirchlichen Bewegungen“

2.1.3.2 Schwierigkeiten der Klassifikation und kirchenrechtlichen Einordnung der Bewegungen

2.1.3.3 Der Neokatechumenale Weg als „kirchliche Wirklichkeit“

2.2 Beziehungen des Neokatechumenalen Weges zur Römischen Kurie

2.2.1 Überprüfung durch die Kongregation für den Klerus

2.2.2 Überprüfung durch die Kongregation für die Glaubenslehre (1986) und „ad personam“-Beauftragung von Bischof Paul Josef Cordes ….

2.2.3 Zugeständnisse der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung hinsichtlich der Liturgie des „Weges“ (1988)

2.3 Der Schreiben Ogniqualvolta Papst Johannes Pauls II. vom 30. August 1990

2.3.1 Inhalt und Kontext des Schreibens

2.3.2 Kirchenrechtliche Konsequenzen

2.4 Neue Initiativen und Einrichtungen des Neokatechumenalen Weges

2.4.1 Die „Familien in Mission“

2.4.1.1 Geschichte und Selbstverständnis

2.4.1.2 Aufgabe und Ziel

2.4.2 Die Priesterseminare „Redemptoris Mater“

2.4.2.1 Die Entstehung des ersten „Collegio diocesano ‘Redemptoris Mater’“ in Rom (1988)

2.4.2.2 Die spezifische Prägung und Aufgabe der Priesterseminare „Redemptoris Mater“

2.4.2.3 Rechtsstellung und Profil der Priesterseminare „Redemptoris Mater“

2.4.3 Die neokatechumenalen „Gemeinschaftstage“ der Bischöfe

2.4.4 Das Internationale Zentrum „Domus Galilaeae“ in Israel

2.4.5 Fragen der Finanzierung und Rechtsträgerschaft

2.4.5.1 Domus Galilaeae

2.4.5.2 „Fondazione Famiglia di Nazareth “ (Rom) und „Diözesanes Neokatechumenales Zentrum e. V.“ (München)

2.4.5.3 „Heilige Familie von Nazareth für die neue Itineranten-Evangelisierung e.V.“ (Berlin)

2.4.5.4 „Redemptoris Mater, Köln e.V.“ (Bonn)

2.4.5.5 „Katechumenium St. Philipp Neri e.V.“ (München)

2.4.5.6 Zusammenfassung

2.5 Konflikte mit dem und um den Neokatechumenalen Weg

2.5.1 Der Neokatechumenale Weg – eine „innerkirchliche Sekte“?

2.5.2 Häresievorwürfe hinsichtlich der Katechesen des „Weges“

2.5.3 Klagen über Elitechristentum, Bildung einer Parallelkirche und Spaltung der Gemeinden

2.5.4 Kirchenamtliche Maßnahmen nach Konflikten mit dem „Weg“

2.5.4.1 Interventionen italienischer Bischöfe in den 1980er und 1990er Jahren

2.5.4.2 Das Verbot des „Weges“ in der Diözese Clifton (1997)

2.5.4.3 Die Sicht des Neokatechumenalen Weges

3 Selbstverständnis, Strukturen und Rechtscharakter des Neokatechumenalen Weges gemäß dem Statut vom 29. Juni

3.1 Das Statut des Neokatechumenalen Weges

3.1.1 Entstehung und Approbation des Statutes

3.1.1.1 Ausarbeitung des Statutes (1997-2002)

3.1.1.2 Approbation durch den Päpstlichen Rat für die Laien am 29. Juni 2002

3.1.1.3 Reaktionen des Neokatechumenalen Weges

3.1.2 Aufbau und Systematik des Statutes

3.1.3 Ein kanonisches Statut ?

3.1.3.1 Begriff und Inhalt von Statuten im Sinne des CIC/1983

3.1.3.2 Das Statut des Neokatechumenalen Weges als kanonisches Statut i.S.v. c. 94 § 1

3.2 Der Neokatechumenale Weg als „Itinerarium katholischer Formation“

3.2.1 Zum Begriff

3.2.2 Kirchenrechtliche Konsequenzen und Perspektiven der Rezeption

3.3 Der Neokatechumenale Weg als „Gesamtheit geistlicher Güter“

3.3.1 „Neokatechumenat“ oder „Katechumenat nach der Taufe“

3.3.1.1 Kerygmatische Anfangskatechesen

3.3.1.2 Vorkatechumenat nach der Taufe

3.3.1.3 Katechumenat nach der Taufe

3.3.1.4 Wiederentdeckung der Erwählung

3.3.2 Die „ständige Glaubensbildung“

3.3.3 Der Taufkatechumenat

3.3.4 Der „katechetische Dienst“

3.3.4.1 Die Katechisten des „Weges“

3.3.4.2 Die Neokatechumenalen Zentren

3.3.4.3 Itineranten-Katechisten und -Priester

3.3.4.4 Die „Familien in Mission “

3.3.4.5 Die Priesterseminare „Redemptoris Mater“

3.4 Merkmale des Neokatechumenalen Weges

3.4.1 Ziel und „Geist“

3.4.2 Mittel und Methode des Apostolates

3.4.2.1 Ein Katechumenat nach der Taufe

3.4.2.2 Der „Dreifuß“ von Wort, Liturgie und Gemeinschaft

3.4.2.3 Eigene Sprache und „neue Ästhetik“

3.4.3 Mitgliedschaft, Dienste und Ämter

3.4.3.1 Bedingungen der Mitgliedschaft in einer neokatechumenalen Gemeinschaft

3.4.3.2 Dienste und Ämter

3.4.3.3 Verantwortliche der neokatechumenalen Gemeinschaften

3.4.4 Interne Leitungsstrukturen

3.4.4.1 Leitung einer neokatechumenalen Gemeinschaft

3.4.4.2 Das Internationale Verantwortlichen-Team des „Weges“

3.4.4.3 Nationale, diözesane und regionale Gliederungsebenen

3.4.5 Vermögen und Finanzierung

3.4.5.1 Kirchliche Stiftungen und gemeinnützige Vereine

3.4.5.2 Kollekten und Abgaben

3.5 Verhältnis zur kirchlichen Hierarchie

3.5.1 Aufsicht durch die universalkirchliche Autorität

3.5.2 Aufsicht durch den Diözesanbischof

3.6 Rechtscharakter des Neokatechumenalen Weges nach der Approbation seines Statutes vom 29. Juni 2002

Zusammenfassung

Würdigung und Ausblick

Abkürzungsverzeichnis

Quellen- und Literaturverzeichnis

Quellen

Sekundärliteratur

Anhang

Stellenregister

CIC/1917

CIC/1983

CCEO

Dokumente des Zweiten Vatikanischen Konzils

Personenregister

Sachregister

EINLEITUNG

Der „Neokatechumenale Weg“ bzw. kurz der „Weg“1  entstand Anfang der 1960er Jahre in Spanien, näherhin in einem Barackenviertel am Stadtrand von Madrid. Er hat sich in den rund 45 Jahren seines Bestehens zu einer universalkirchlich geförderten und international agierenden kirchlichen Gruppierung entwickelt.

Diese Entwicklung kann den Eindruck einer bis heute andauernden Erfolgsgeschichte erwecken: Bald nach seiner Entstehung in der Madrider Armensiedlung Palomeras Altas verzeichnete der Neokatechumenale Weg großen Zulauf und erregte so die Aufmerksamkeit des zuständigen Erzbischofs Casimiro Morcillo. Auf seine Initiative hin hielten die Verantwortlichen des „Weges“ ihre Katechesen erstmals in Pfarreien außerhalb des Slums. Auch im städtisch geprägten Umfeld hatten die neokatechumenalen Katechesen raschen Erfolg. Erzbischof Morcillo förderte den „Weg“ aufgrund dieser Erfahrung ausdrücklich. Mit seiner Hilfe fasste der Neokatechumenale Weg nur drei Jahre später auch in Rom Fuß und erlangte dort bald die Gunst der Päpste Paul VI. und Johannes Paul II. Nicht zuletzt dank der wohlwollenden päpstlichen Begleitung dehnte der „Weg“ seine Aktivitäten durch sogenannte „Itineranten-Katechisten“ binnen weniger Jahre auf nahezu alle Teile der Welt aus.

Seitdem verzeichnet er ein stetiges Wachstum: Ende 1976 existierten über 2000 neokatechumenale Gemeinschaften in mehr als 800 Pfarreien in 42 Nationen.2  1990 waren es 10.000 Gemeinschaften mit über 200.000 Mitgliedern in etwa 3000 Pfarreien in 87 Nationen3 , 1997 bereits 15.000 Gemeinschaften in über 4500 Pfarreien in 101 Ländern4 . Der italienische Journalist Stefano M. Paci bescheinigte dem „Weg“ vor diesem Hintergrund schon 1997 eine „‘Wachstumsrate’ ohne Einbrüche“5 . Die vom Neokatechumenalen Weg selbst für das Jahr 2001 publizierten Zahlen bestätigen seine Einschätzung: So bestanden 2001 insgesamt mehr als 16.700 Gemeinschaften in etwa 5000 Pfarreien.6  Nach Angaben des Schweizerischen Pastoralsoziologischen Instituts und der Schweizerischen Katholischen Arbeitsgruppe „Neue Religiöse Bewegungen“ soll der „Weg“ dabei um die Jahrtausendwende weltweit etwa eine Million Mitglieder gehabt haben.7 

Nicht nur stetiges Wachstum und das gute Verhältnis zu den Päpsten Paul VI. und Johannes Paul II.8  lassen von einer „Erfolgsgeschichte“ des Neokatechumenalen Weges sprechen. Weitere beachtliche Entwicklungen stützen diese Sicht:

1988 eröffnete Papst Johannes Paul II. in Rom das erste von heute weltweit 60 neokatechumenalen Priesterseminaren „Redemptoris Mater“9 , in denen junge Männer des Neokatechumenalen Weges auf das Priestertum und den Einsatz für die Neuevangelisierung vorbereitet werden.

1990 hat der Papst den Neokatechumenalen Weg in seinem Schreiben Ogniqualvolta an Bischof Paul Josef Cordes anerkannt „als ein Itinerarium katholischer Formation, gültig für die Gesellschaft und für die gegenwärtige Zeit“10 .

Im Januar 1999 begann der Neokatechumenale Weg mit dem prestigeträchtigen Bau eines internationalen Zentrums auf dem Berg der Seligpreisungen am See Genezareth. Das Haus trägt den Namen „Domus Galilaeae“ und soll zur Aufnahme von Pilgern sowie der Ausbildung von Seminaristen aus den neokatechumenalen „Redemptoris Mater“-Seminaren dienen.

Im Juni 2002 schließlich approbierte der Päpstliche Rat für die Laien das Statut des Neokatechumenalen Weges. Diese Approbation war, so der damalige Präsident des Rates, Kardinal Stafford, „die Erfüllung eines inbrünstigen Wunsches des Heiligen Vaters“11 . Papst Johannes Paul II. selbst sah in dem neugeschaffenen Statut „eine erneute Bestätigung der kirchlichen Natur des Neokatechumenalen Weges“12 .

In der kirchlichen Öffentlichkeit wird der „Weg“ zumeist den sogenannten „kirchlichen Bewegungen“ zugerechnet. Er selbst wollte und will jedoch weder eine Bewegung noch eine Vereinigung sein „in dem Sinn, was man heute unter diesen Begriffen versteht, sondern […] eine Zeit der christlichen Ausbildung (Formation)“13 . Das Statut vom 29. Juni 2002 bestätigt dieses Selbstverständnis, wenn es den Neokatechumenalen Weg mit den Worten Papst Johannes Pauls II. aus dem Schreiben Ogniqualvolta von 1990 als „Itinerarium katholischer Formation“ beschreibt. Mit der Approbation des Statutes durch den Päpstlichen Rat für die Laien ist diese Formulierung auch kirchenrechtlich relevant geworden.

Für den bereits erwähnten Journalisten Paci ist der Neokatechumenale Weg „eine Wirklichkeit, die die Kirche des dritten Jahrtausends tief beeinflussen wird.“14  Mitglieder und Förderer des Neokatechumenates teilen diese Würdigung mit freudiger Hoffnung, Kritiker(innen) des „Weges“ hingegen mit einiger Sorge, denn in die skizzierte Erfolgsgeschichte des Neokatechumenalen Weges hat sich immer wieder Kritik an seinen Methoden und Lehrinhalten gemischt. Vorgeworfen werden ihm etwa kirchenpolitisches Machtstreben, undurchsichtiges Finanzgebaren und ein ausgeprägtes Elitebewusstsein, das zu Spaltungen in den Gemeinden führe. Manche Kritiker(innen) attestieren dem Neokatechumenalen Weg sektenähnliche Methoden oder sprechen unumwunden von einer „Sekte“ in der Kirche.15 

Vor diesem Hintergrund werden im Folgenden Entstehung und Entwicklung sowie Selbstverständnis und Struktur des Neokatechumenalen Weges aufgearbeitet. Die Analyse ist dabei nach historischen Gesichtspunkten gegliedert und unterscheidet in der Geschichte des Neokatechumenalen Weges drei grundlegende Etappen: (1.) die Zeit von der Entstehung des „Weges“ bis zum Ende der 1970er Jahre, in der sich Selbstverständnis und wesentliche Merkmale des „Neokatechumenates“ entwickelten und innerkirchlich etablierten16 , (2.) die sich anschließende Phase der weiteren Ausbreitung und Entwicklung des „Weges“ bis zur Ausarbeitung seines Statutes und schließlich (3.) die gegenwärtige Situation, die durch das vom Päpstlichen Rat für die Laien am 29. Juni 2002 approbierte Statut des Neokatechumenalen Weges nunmehr auch rechtlich nachprüfbar geregelt ist.

Für jede dieser drei Etappen wird neben dem Selbstverständnis und Erscheinungsbild des „Weges“ auch sein Rechtscharakter im Sinne des jeweils geltenden Kirchenrechts erhoben. Die Kombination aus diachroner und synchroner Betrachtungsweise ermöglicht es, für die verschiedenen Phasen der Geschichte des „Weges“ ein sowohl in phänomenologischer als auch kanonistischer Sicht detailliertes und gut konturiertes Bild des Neokatechumenalen Weges und seiner Stellung innerhalb der kirchlichen Rechtsordnung zu zeichnen, ohne ihn vorschnell in bereits vorhandene Rechtsformen zu pressen oder ihn auszugrenzen.17 

Mit der Aufarbeitung der (Rechts-)Geschichte des „Weges“ und der kanonistischen Analyse des ihm aufgrund seines Statutes vom 29. Juni 2002 zukommenden Rechtscharakters als „Itinerarium katholischer Formation“ greift die vorliegende Untersuchung ein in pastoraler wie auch kirchenrechtlicher Sicht aktuelles Thema auf, das wissenschaftlich bisher kaum Beachtung gefunden hat.18  „Kritiksucht und Besserwisserei“, wie sie Kurienerzbischof Cordes in deutschsprachigen Publikationen insbesondere zu den sogenannten kirchlichen Bewegungen ausgemacht haben will19 , sind nicht zielführend. Eine sachliche Thematisierung der in Bezug auf den „Weg“ immer wieder laut gewordenen Kritik sowie Nachfragen hinsichtlich konkreter Vorgehensweisen und Strukturen können allerdings helfen, ein adäquates Verständnis des Neokatechumenalen Weges zu gewinnen, der auf dem besten Weg ist, zu einem festen Bestandteil der kirchlichen Rechtsordnung zu werden und das zukünftige Erscheinungsbild der römisch-katholischen Kirche mit zu prägen.

1 Die Selbstbezeichnung des Neokatechumenalen Weges als „Weg“ geht auf die in Apg 9,2 überlieferte Bezeichnung der ersten Christen als „Anhänger des Weges“ bzw. „des Weges Seiende“ (τινας τς δο ντxας) zurück (vgl. das Christentum als „Weg der Wahrheit“ [ δς τς ληθίας] in 2 Petr 2,2). Vgl. ARGÜELLO, Einleitung, 7; ders., Il neocatecumenato, 86; BLÁZQUEZ, Gemeinschaften, 25. Dazu auch: SCHOCKE, Neokatechumenat, 32 und TEODORO, Liturgia. Aspetti positivi, 69 (Anm. 30). – Papst Johannes Paul II. nennt den Ausdruck „Weg“ 1988 „sehr zutreffend“, insofern man durch den Neokatechumenalen Weg „fast das rekonstruieren“ könne, „was einmal das wahre Katechumenat war“ (PAPST JOHANNES PAUL II., Ansprache v. 31. Jan. 1988, 165).

2 So die Angaben bei ARGÜELLO, Il neocatecumenato, 102 (Anm. 4) u. ZEVINI, Gemeinschaften, 5. Vgl. auch die detaillierte Aufstellung von Nationen, Pfarreien und Gemeinschaften für das Jahr 1974 bei ARGÜELLO, Gemeinschaft, 3 u. ders., Le comunità neocatecumenali, 194, die entsprechenden Daten für 1976 in: Il neocatecumenato, 68 [Anm. 1] u. ARGÜELLO, Il neocatecumenato, 102 [Anm. 4] sowie die Auskunft in: Das Neokatechumenat und seine grundlegenden Phasen, 12, wonach sich die Zahl der Gemeinschaften in Italien und Spanien bis Anfang 1978 verdoppelt und weltweit auf ca. 3000 erhöht hatte (vgl. ebd., 22 [Anm. 1]).

3 Vgl. ZEVINI, Il cammino neocatecumenale, 243; DI NOIA, Art. Neocatechumenal Way, 280. CORDES, Neue geistliche Bewegungen, 7 spricht bereits für das Jahr 1984 von „5518 Gemeinschaften in 2214 Pfarreien aller Kontinente“ und geht „von etwa 200 000 Anhängern dieser Bewegung“ aus. Nach Bleistein ergab eine „Erhebung aus dem Jahr 1985 […], daß mehr als 7200 Gemeinschaften in über 2600 Pfarreien in 65 Nationen bestanden“ (BLEISTEIN, Neukatechumenat 1992, 436f.; ders., Neukatechumenat 1993, 269). CAMPBELL-WESSIG, Spaltpilz, 16 berichtet für dasselbe Jahr von weltweit ca. 250.000 Mitgliedern des „Weges“.

4 Vgl. ARGÜELLO, in: CORDES, Lied, 80. Entsprechend auch BONETE PERALES, Bischöfe, 321.

5 PACI, Weg, 42.

6 Vgl. Geschichtliche Anmerkung, o.S. Von den bis 2001 gezählten neokatechumenalen Gemeinschaften befinden sich „über 8.000 in Europa, 7.300 in Amerika, circa 800 in Asien und Australien und 600 in Afrika “ (ebd.).

7 Vgl. SPI / NRB, Neue Gruppierungen, 179. Ähnliche Angaben schon 1997 bei PACI, Weg, 42.

8 Vgl. ARGÜELLO, Kommentar v. Dez. 1987, 227: „Schon Papst Paul VI. hat diesen Weg ermutigt und gesegnet, und nun hilft ihm Papst Johannes Paul II. und verteidigt ihn inmitten aller Schwierigkeiten, denen die Kirche heute gegenübersteht.“ Die guten Beziehungen zu den Päpsten Paul VI. und Johannes Paul II. hat der Neokatechumenale Weg selbst dokumentiert in seiner Publikation Der Neokatechumenale Weg in den Ansprachen der Päpste Paul VI. und Johannes Paul II., hg. v. NK-Zentrum Rom (Rom 1993). – Gordon Urquhart nennt den „Weg“ die „Lieblingsorganisation des Papstes“ (URQUHART, Im Namen des Papstes, 141) und bescheinigt ihm für 1998 das unter den kirchlichen Bewegungen „engste Verhältnis zu Johannes Paul II.“ (ebd., 187). HOFER, Gottes rechte Kirche, 189 weiß gar zu berichten, dass Argüello und Hernández „gern gesehene Frühstücksgäste“ Papst Johannes Pauls II. waren. Vgl. HORST, Geheime Lehren, 5. Nachprüfbar sind diese Angaben nicht. Allerdings war, wie Erzbischof Paul Josef Cordes, der Präsident des Päpstlichen Rates „Cor Unum“, 1997 bestätigt hat, die „große Sympathie des Papstes für den neokatechumenalen Weg […] kein Geheimnis.“ (CORDES, Homilie v. 3. April 1997, 35). – Wie sich das Verhältnis des „Weges“ zu Papst Benedikt XVI. entwickeln wird, bleibt abzuwarten (vgl. hierzu Anm. 1647).

9 Laut KNA bestanden im März 2004 genau 50 Seminare (vgl. Papst mahnt neokatechumenale Priester zum Gehorsam in Bistümern [KNA v. 20. März 2004, Nr. 3101]). Während Die Tagespost am 18. April 2003 demgemäß von 49 „Redemptoris Mater“-Seminaren berichtete (vgl. Wechselvolle Geschichte, 5; HEINZ, Reflexion, 628 sprach schon 1999 von 50 Seminaren), wusste das Presseamt des Erzbistums Köln Ende 2003 nur von 35 Seminaren (vgl. PEK, „Redemptoris Mater“ seit drei Jahren im Erzbistum, 2). Vertreter des „Redemptoris Mater“-Seminars in Bonn sprachen im Juni 2005 von weltweit etwa 60 Priesterseminaren des „Weges“ (vgl. OSTHEIMER/SANCHEZ, Priesterseminar, 11). Vgl. VODERHOLZER, Familien, 6 sowie hierzu auch Anm. 784 und 793.

10 PAPST JOHANNES PAUL II., Brief Ogniqualvolta v. 30. Aug. 1990, 1515.

11 Vgl. STAFFORD, Ansprache v. 30. Juni 2002, 145.

12 PAPST JOHANNES PAUL II., Ansprache v. 21. Sept. 2002, n. 4 (Übers. nach: <http://www.vatican.va/holy_father/john_paul_ii/speeches/2002/september/documents/hf_jp-ii_spe_20020921_cammino-neocatecumenale_ge.html> [zit.: 13. Feb. 2006]).

13 ARGÜELLO, Kommentar v. Dez. 1987, 227 (H.i.O.).

14 PACI, Weg, 42. Vgl. ARGÜELLO, Neocatechumenal Way, 166.

15 Vgl. u.a. den KNA-Bericht Neokatechumenat: Erfolge und Kritik (KNA-Bayrischer Dienst v. 4. Aug. 1993, I) oder HEINZ, Reflexion, 627 sowie entsprechende Einschätzungen im Kontext konkreter Konflikte mit dem „Weg“ (vgl. KRUSE, Sekte oder Selige; ders., Gehirnwäscher Gottes; HIRZABAUER, in: KRUSE, Fast das Wort Gottes; STEMMLER, „Wir sorgen uns um unsere Kinder“, 63; CAMPBELL-WESSIG, Spaltpilz, 18) bzw. in Äußerungen ehemaliger Neokatechumenen (so z.B. FUCHS, in: HOFER, Gottes rechte Kirche, 198-205). Von Sektennähe bzw.- ähnlichkeit sprechen z.B. ADOMAITIS, Kommunikationsstörungen, 85; ARBUCKLE, Neo-Catechumenate Way, 2; BLEISTEIN, Neukatechumenat 1992, 444; BUCKLEY, A Church within a Church, 151; GRIESS, Allein selig, 9 und HORST, Geheime Lehren, 5. Von Seiten der kirchlichen Hierarchie wird dieser Sektenverdacht in der Regel vehement zurückgewiesen (vgl. z.B. SCHÖNBORN, Gibt es Sekten in der katholischen Kirche?; CORDES, in: CICCONI, „Auf die Dauer…“, 5 bzw. in: ders., Heroismus, 4). Noch im Sommer 2003 hat sich das Erzbischöfliche Ordinariat der Erzdiözese München und Freising von Äußerungen seines Sekten- und Weltanschauungsbeauftragten Liebl distanziert, der in der Tagespost u.a. in Bezug auf den Neokatechumenalen Weg von „sektiererischen Tendenzen“ gesprochen hatte (vgl. LIEBL, in: RENZIKOWSKI, „Viele Neuaufbrüche sind Veralterungsbewegungen“ sowie ERZBISCHÖFLICHES ORDINARIAT MÜNCHEN, Zu einigen Äußerungen des Münchener Sektenbeauftragten). – Dass diese Diskussion um den „Weg“ auch außerhalb der Kirche wahrgenommen wird, belegt ein Bericht des Spiegel vom Sommer 2005. Demnach sei der Neokatechumenale Weg „eine als besonders rückschrittlich verschrienene ‘Geistige Gemeinschaft’ in der katholischen Kirche“ (WENSIERSKI, Gotteskrieger, 54).

16 Die beginnende weltweite Ausbreitung des „Weges“ und erste Kontakte zur kirchlichen Hierarchie führten in den 1970er Jahren zu ersten Formulierungen des neokatechumenalen Selbstverständnisses: 1972/73 führte die Kongregation für den Gottesdienst eine Untersuchung des Neokatechumenalen Weges durch, an deren Ende die u.a. auf den „Weg“ bezogene Veröffentlichung der Überlegungen zum Kapitel IV der „Feier der Eingliederung Erwachsener in die Kirche“ (1973) und einer belobigenden Note (1974) stand. Im selben Jahr kam es zur offiziösen Namensgebung, u.a. durch die erste Begegnung mit Papst Paul VI. 8. Mai 1974. Dabei händigten Argüello und Hernández dem Papst eine erste Dokumentation über den „Weg“ aus. Eine zweite Selbstdarstellung übergaben sie dem Papst am 12. Jan. 1977 im Anschluss an eine Audienz, in der Paul VI. die „neokatechumenalen Gemeinschaften“ und ihren Weg eines postbaptismalen Katechumenates ausdrücklich gelobt hatte. – Vor diesem Hintergrund setzte bereits ab 1975 eine rege Publikationstätigkeit aus dem und über den Neokatechumenalen Weg ein (vgl. Anm. 176). Selbstverständnis und wesentliche Merkmale des „Weges“ waren damit um 1980 nach damaligem Stand umfassend belegt und der Neokatechumenale Weg selbst hatte sich innerkirchlich etabliert.

Auch G. Butturini (vgl. Anm. 20) geht davon aus, dass der Neokatechumenale Weg seine wesentlichen Merkmale bereits im ersten Jahrzehnt seiner Existenz ausgeprägt hat (vgl. BUTTURINI, Il Cammino: un autorittrato, 122). Die katechumenale Struktur des Weges sei sogar schon 1968 grundgelegt gewesen, als Argüello und Hernández Madrid verließen (vgl. ebd., 123; ders., Il Cammino neocatecumenale, 113). Als Wegmarken seiner Entwicklung hebt Butturini dabei hervor: (1.) Argüellos Einzug in Palomeras Altas (1962/64), (2.) die ersten Katechesen in Madrid und (3.) die Veröffentlichung des OICA im Jahr 1972, in dem auch die weltweite Ausbreitung des „Weges“ einsetzte (vgl. ebd., 110-114; ders., Il Cammino: un autorittrato, 122-124).

17 Dass diese Gefahr bei allen Aufbruchsphänomenen in der Kirche bestehe, hat im Jahr 2000 Kard. Ratzinger betont. Er sehe gerade in den sogenannten Bewegungen „Hoffnung für die Kirche von morgen“, müsse jedoch feststellen, „dass im großen und ganzen die Freiheit dieser Aufbrüche in Deutschland ungebührlich eingeengt ist. Bei uns dominiert die Organisation. Alles muß seine Ordnung haben. Alles muß in den vorgesehenen Strukturen untergebracht werden. Das Spontane stört, wird ausgegrenzt.“ (RATZINGER, Demokratisierung, 91).

18 Im Rahmen einer Monografie hat sich bisher einzig Piergiovanni DEVOTO in seiner an der Lateranuniversität eingereichten Dissertation Il Neocatecumenato. Un ’iniziazione cristiana per adulti (Neapel 2004) mit Identität, Spiritualität und Mission des Neokatechumenalen Weges auseinandergesetzt. Bemerkenswert ist dabei, dass ihm der „Weg“ die vom Neokatechumenalen Zentrum „Servo di Jahvè“ in Rom für den internen Gebrauch herausgegebenen Orientamenti alle équipes di catechisti per la fase di conversione von 1972 (vgl. hierzu Anm. 383) sowie verschiedene Briefe Argüellos v.a. aus den 1970er Jahren zur Verfügung gestellt hat. Ob Devoto selbst dem „Weg“ angehört und dieser seine Darstellung autorisiert hat (so MAGISTER, Bad History, o.S.), lässt sich nicht belegen. Allerdings steht seine Arbeit früheren Publikationen aus dem Umfeld des „Weges“ inhaltlich wie stilistisch auffallend nahe. Mit dem zweiten Hauptteil ist fast die Hälfte der Untersuchung dem Verhältnis des „Weges“ zu Papst Johannes Paul II. gewidmet (S. 133-251). Zudem hat der deutsche Kurienerzbischof Paul Josef Cordes, Präsident des Päpstlichen Rates „Cor Unum“ und dem Neokatechumenalen Weg seit langem eng verbunden, Devotos Publikation mit einem Geleitwort versehen. Kritiker sehen in der Arbeit daher eine „offene Apologie“ in Reaktion auf die nicht verstummende Kritik am Neokatechumenalen Weg (vgl. MAGISTER, Bad History, o.S.). – Davon unabhängig ist Devotos Publikation auch inhaltlich in verschiedener Hinsicht unzureichend: Die verarbeitete Literatur stammt überwiegend aus den 1970er und 1980er Jahren. Jüngere (Selbst-)Darstellungen des „Weges“ wie auch die im Herbst 2002 zusammen mit dessen Statut veröffentlichen Stellungnahmen, Artikel und Kommentare bleiben unberücksichtigt. Die Darstellung des Neokatechumenates entspricht dessen Entwicklungsstand Ende der 1970er Jahre, wobei Devoto der zweimonatigen kerygmatischen Phase (S. 40-80) gegenüber dem weiteren Verlauf des Neokatechumenates (S. 81-92) unverhältnismäßig viel Raum und Aufmerksamkeit schenkt. Grundlage seiner Darstellung sind allein die o.g. „Orientierungen“. Die Modifikationen und Präzisierungen durch das Statut vom 29. Juni 2002 werden nicht berücksichtigt. Dem neokatechumenalen Selbstverständnis entsprechend finden zudem die internen Strukturen des „Weges“ bei Devoto keine Beachtung. Auch eine kritische Diskussion der verschiedenen Konflikte mit dem und um den Neokatechumenalen Weg findet nicht statt.

Unvoreingenommener hat sich im spanischen Sprachraum Jesús BOGARÍN DÍAZ in seinem Artikel La institucionalización del camino neocatecumenal. Comentario a sus estatutos (in: REDC 59 [2002] 705-825) mit dem Neokatechumenalen Weg beschäftigt und einen Überblick zu seiner Geschichte und Entwicklung sowie kanonistischen Beurteilung vorgelegt. Allerdings bleiben auch hier wesentliche Fragen in Bezug auf Eigenart und Rechtscharakter des „Weges“ unbeantwortet.

19 Vgl. CORDES, Neue geistliche Bewegungen, 3: „Wenn man von Rom aus den deutschen ‘Markt’ theologischer Publikationen und pastoraler Initiativen beobachtet, so kann man nicht umhin, beidem ein hohes Reflexionsniveau einzuräumen. Allerdings schlägt auch ungewöhnlich häufig Kritiksucht und Besserwisserei durch.“